Softeis-Engel, Waldmeister
1973
Ikonentechnik, Emulsionsfarben auf altem Holz
41 x 34 cm
Sammlung Baron Jupp Kerckerinck zur Borg
Das Alte und das Neue gehen in Mathias Waskes Werken eine gekonnte Symbiose ein.
In seinen Arbeiten “Softeis-Engel” übernimmt er den byzantinischen Malstil mit kunstvoll gestaltetem Heiligenschein und interpretiert die Ikonen des kollektiven Bildgedächtnisses neu.
Die Umwandlung der archaische Darstellungsmethode der christlichen Heiligen Ikonographie in einen eigenen zeitgenössischen Stil erfolgt durch die neue Ikone “Softeis”. Erst auf dem zweiten Blick erkennt das heute abgestumpfte Auge den eigentlich Bildgehalt: das Diadem farblich abgestimmt auf die Sorte Himbeere, endend in Schlangenbänder, die Augen lasziv zum Betrachter gerichtet.
Moderne trifft auf Tradition und zielt darauf ab, den Betrachter emotional tief zu irritieren.