Madame O. Fabre

Madame O. Fabre Online

1996
Acryl, Sand, Stoff und Eisen auf Holz
116 x 89 cm
Privatsammlung

“Meine Bilder entstehen spontan, aus den unbedeutendsten Anlässen heraus. Auf einem provençialischen Flohmarkt fand ich alte Namensschilder aus Email aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Ich kaufte sie und nahm mir vor, zu diesen Schilden die passenden Bilder zu malen. Ich begann mit dem Schild “Madame O. Fabre” und sah in meiner Fantasie eine schöne Frau, nackt am Fenster, mit dem Rücken zum Betrachter stehend, wie sie gerade ihre Wäsche an einem Eisengestell vor dem Fenster zum Trocknen aufhängt. Ich nahm als Malgrund eine große Holzplatte und hatte die Idee, ein echtes Eisengestell darauf zu schrauben, an dem ich tatsächlich Wäsche aufhängen könnte. Ich entwendete Unterwäsche meiner Frau, plastifizierte sie und befestigte sie an dem Gestell. Dann musste meine Frau auch noch Modell stehen für “Madame O. Fabre”, mit Hochfrisur und nackt wie Gott sie schuf. Nachdem ich mit dem Malen fertig war, kam die Krönung: das Anschrauben des Emailschildes. Das Gemälde erhielt im Jahr seiner Fertigstellung zwei Kunstpreise in Südfrankreich”. (Erst später erfuhr Mathias Waske von der wahren Bewandtnis des Schildes: “Es stammte von einer Kirchenbank”.

January 10 @ 13:00
13:00 — 14:25 (1h 25′)

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